ÖFFENTLICHE DISKUSSION Fälle: Anja Aichele, Ayleen Ambs, Vierfachmord von Annecy 2012, Bärbel B. (Bremerhaven) u. Ingrid R. (Bremen), Annika Brill, Tristan Brübach, Christoph Bulwin, Anne D. (Lorch), Suzanne Eaton, Michaela Eisch, Victor Elling, Sonja Engelbrecht, Trude Espas, Regina Fischer, Abby G. & Libby W. (USA-Indiana), Maren Graalfs, Valeriia Gudzenko, Mara-Sophie H. (Kirchdorf), Marion & Tim Hesse, Jutta Hoffmann, Bärbel K. (Lübeck), Milina K. (Luckenwalde), Peggy Knobloch, Cindy Koch, Martina Gabriele Lange, Lola (FR-Paris), Karl M. (Berlin), Khadidja M. (Ingolstadt), Stefan M. (Salzgitter), Jelena Marjanović, Margot Metzger, Karin N. (Borchen), N. N. (Lampertheim), Gabby Petito, Heike Rimbach, Elmar Rösch, Gustav Adolf Ruff, Carina S. (Iserlohn), Hannah S. (Hamm), Lena S. (Wunsiedel), Gabriele Schmidt, Mord in Sehnde-Höver, Yasmin Stieler, Simone Strobel, Elisabeth Theisen, Karsten & Sabine U. (Wennigsen), Nicky Verstappen, Hanna W. (Aschau)
Ich gehe nur knapp darauf ein, weil es so viele Fragen offen lässt, da muss ich erst über Nacht „meine Gedanken sortieren“.
Ich bin total daneben gelegen bei meiner Einschätzung, hätte ich nie so erwartet, wenn dann hätte ich gleich am Montag Freispruch erwartet,
Zeit genug war ja zum Vorbereiten. Aber als ich gelesen hab, Plädoyers am Dienstag, da war für mich jedenfalls klar, es wird ein Geständnis geben.
Denkste, noch heute ist das Urteil gefallen, Freispruch aus Mangel an Beweisen + Entschädigungszahlungen (die Anklage hatte ja auf: Keine Entschädigungszahlung! plädiert das fand ich jetzt auch falsch! (wenn schon, denn schon!)
Ich wünsche Sebastian , seiner Familie und seinen Freunden und Angehörigen, dass sie all das gut verarbeiten und einen gangbaren Weg finden!!! Dieses Urteil macht es leider (deutlich) schwerer, einen solchen Weg zu finden.
Denn, wie wird vor allem die Bevölkerung rund um Aschau mit so einem Urteil umgehen?
Warum hat man nicht zuerst die Gutachten betrachtet und bewertet?
Zuerst die elementare Frage geklärt: Unfall oder Gewaltverbrechen?
Dann bei Feststellung eines Unfalls ein Urteil: Erwiesene Unschuld + Entschädigung, aber nicht zu knapp!!!
Bei Gewaltverbrechen: Verhandeln bis klar wird: Tat kann ihm nicht nachgewiesen werden oder eben Verurteilung.
Der Prozess hätte zwar anfangs gestockt, bis Vorlage der Gutachten, das wäre aber nicht sooo schlimm gewesen,
Sebastian war ja zumindest nicht mehr in Haft!
Ich versteh das Vorgehen des Gerichts nicht.
Das erste Urteil hat auch Passagen, wo man nur den Kopf schütteln kann.
Aber dass dann beim 2. Urteil noch mehr Fragen offen bleiben?
Das hilft dem freigesprochenen Sebastian nicht, das hilft der Opferfamilie nicht, im Gegenteil,
für diese dürfte es ein ganz ganz schlimmer Tag sein, obwohl sie sich schon früh eben wegen der Befürchtung,
dass diese Verhandlung keine Aufklärung bringen würde, aus dem Verfahren zurückgezogen hatten.
Und sie hatten leider leider recht behalten.
Zu den Angehörigen möchte ich auch morgen erst meine Gedanken äußern, das ist heute zu umfangreich.
Zum Diskussionsstil in dieser Rubrik und die Moderation selbiger:
z3001x hat geschrieben: ↑Dienstag, 25. November 2025, 11:49:12
Wenn die Richterin mit dem Staatsanwalt Essen geht und dem das Urteil, Wochen bevor es gefallen ist, verrät, find ich die Bezeichung mafiös zwar zugespitzt, aber angemessen. Ist eine massive Verachtung des rechtsstaatlichen Fundaments der Gewaltenteilung, was da stattfand. Und kommt in Bayern öfters vor.
Das ist also deine Antwort auf meine „Anregung“, sich zu entschuldigen wegen dem Begriff "Bayernjustizmafia"?
Offenbar scheinst du nicht der Hellste zu sein! Entschuldige bitte diesen Ausdruck,
aber genau so wurden von @Lento auch die Mutter mit ihren beiden Töchtern bezeichnet,
dann scheint es also zumindest nicht verboten zu sein!
Deine „Entschuldigung“ ist nichts anderes als eine Rechtfertigung und eine ganz schäbige noch dazu.
Ich gebe dir mal Hilfestellung, man unterstützt ja schließlich gerne:
Eine Entschuldigung ohne Rechtfertigung bedeutet, einen Fehler zuzugeben, ohne sich zu verteidigen.
Es ist eine souveräne Art, Verantwortung zu übernehmen, indem man den Fehler benennt, die eigenen Handlungen anerkennt und Reue zeigt,
aber keine ausführlichen Erklärungen abgibt, die den Eindruck erwecken könnten, dass man im Recht sei oder eine Ausrede habe.
Dies unterscheidet sich von einer Rechtfertigung, die darauf abzielt, die eigenen Handlungen als richtig oder notwendig darzustellen.
Dies hab ich langsam für dich abgeschrieben, weil du vermutlich langsam liest.
Jetzt würde ich dir raten, es nochmal zu probieren, vielleicht klappt’s ja schon beim zweiten Mal.
Würde mich sehr freuen (meine Kollegen ebenso, das erspart nämlich Arbeit)
ihold hat geschrieben: ↑Dienstag, 25. November 2025, 15:15:54
Ich bin total daneben gelegen bei meiner Einschätzung, hätte ich nie so erwartet, wenn dann hätte ich gleich am Montag Freispruch erwartet,
Am Montag, also gestern, gab es überhaupt keine Verhandlung.
ihold hat geschrieben: ↑Dienstag, 25. November 2025, 15:15:54
Aber als ich gelesen hab, Plädoyers am Dienstag, da war für mich jedenfalls klar, es wird ein Geständnis geben.
Die Überheblichkeit deiner bisherigen Beiträge steht damit nun offenkundig diametral zu deinem Urteilsvermögen in diesem Fall. Jeder, der sich auch nur ein bisschen mit dem Verlauf der bisherigen Verhandlung auseinandergesetzt hat, musste bei deiner Geständnis-Vermutung die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
Da du ja in deiner Hybris irgendwelche Entschuldigungen für vollkommen angemessene Begrifflichkeiten wie "Justizmafia" (ich schließe mich diesem Urteil von z3001x vollumgänglich an - streng genommen ist der gesamte Staatsapparat ja eine Mafia, denn er betreibt nichts anderes Schutzgelderpressung via Steuern, und im Grunde macht sich dabei jeder Polizeibeamte mitschuldig) zur Beschreibung bayerischen Justizklüngels einforderst, darf ich dann jetzt bei dir auch eine Entschuldigung wegen Absondern größtmöglichen Unfugs verlangen?
Ich hatte zuletzt auch meine Zweifel...wie TV in so kurzer Zeit das alles bewerkstelligen haette koennen...durch unglueckliche Aussagen geriet er ins Visier..so schnell geraet man in die Muehlen der Justiz...und dessen permanentes Schweigen...beste Taktik....und wieso haette er was zugeben sollen was er gar nicht getan haben konnte.
Ich bin nur beunruhigt wie ein Leben dieses jungen Mannes in
seinem Heimatort verlaufen wird...unterstelle dem Grossteil der Einwohner so muendig zu sein..ihn rehabiliert zu sehen...aber ein paar Vereinzelte ...???.
Was machte wohl in dieser Zeit seine Familie auch durch?
Ich bin froh ueber Entscheidung von Gericht...Mordvorwurf war nicht mehr haltbar.
Genauso tun mir Familie von Hanna leid...die Umstaende ihres Todes werden wohl nie geklaert...und etwaige Umstaende die dazu fuehrten weshalb sie im Fluss landete...eventl.doch durch Mitwirkung von aussen aber eben nicht durch mutmasslichem Taeter.
Hab da noch eine Version im Kopf...kann ich aber nicht aussprechen...aus rechtlichen Gruenden.
Ich wuensche sowohl Opfer des Justizirrtums so wie Hinterbliebenen von Hanna ganz ganz viel Kraft das ganze zu ueberstehen...das Leben beider Familien ist zerstoert worden.
Manche denken..haette der D...(mutm.TV) halt einfach geredet...keiner haette ihm geglaubt...es ist alles so dermassen tragisch...und weiterhin bleibt grosses Fragezeichen
Ich denke..auch das ganze Geld..Entschaedigung...es wird eh nicht alles entschaedigen..was einem in einer zu Unrecht erlittenen Haft entging...kann kein Ausgleich oder Wiedergutmachung darstellen.
.Dein Leben wurde zerstoert...
Was geschieht jetzt wohl mit diesen Schwestern...und dem Knasti...Falschaussagen..
Hoffe , die bekommen ihr Fett noch ab..ganz ehrlich..auch diese Mutter der Schwestern..wie kommt man dazu solche nicht haltbaren Aussagen zu machen?
Vorallem: sich" fuerchten" vor einer Person..dann aber damit spazieren gehen, Autoreifen wechseln lassen, Party machen..bei sich ueber achten lassen...charakterlos ohne Ende..pfui Teufel
Deine Gedanken kann ich so gut nachvollziehen. Wenn man sich vorstellt, das alles wäre nicht hier bei uns passiert, sondern im touristisch übervollen Venedig – mit unzähligen Blickwinkeln, Meinungen, Beobachtern, internationalen Zuständigkeiten – dann wirkt dieses Urteil noch unverständlicher.
Gerade dort, wo täglich tausende Menschen unterwegs sind, Kameras an jeder Ecke hängen und die Wege klar strukturiert sind, hätte man erwartet, dass die Gutachten zuerst kommen, bevor man ein Urteil fällt. Unfall oder Gewaltverbrechen – diese grundsätzliche Frage hätte *zuerst* geklärt werden müssen, zumal die Ermittlungsbedingungen in einer Stadt wie Venedig ganz andere sind als in einem kleinen Ort.
Dass jetzt ein Freispruch aus Mangel an Beweisen ausgesprochen wurde und gleichzeitig Entschädigungen gezahlt werden, lässt eine riesige Leerstelle zurück. Für Sebastian und seine Angehörigen, aber auch für die Familie des Opfers, die seit Beginn an Zweifel hatte, dass man in diesem Verfahren wirkliche Aufklärung finden würde. Leider scheint sich diese Befürchtung bestätigt zu haben.
Was mich besonders beschäftigt: Wie soll die Bevölkerung – egal ob in Aschau oder in einer Stadt wie Venedig – mit einem Urteil umgehen, das mehr Fragen offenlässt, als es beantwortet? Für alle Betroffenen ist das ein schwerer Tag, und ich hoffe einfach, dass sie irgendwann einen Weg finden, mit dieser Ungewissheit zu leben.
In nahezu der kompletten Prozessberichterstattung heißt es immer wieder, der Hauptbelastungszeuge ( Adrian M.) sei aufgrund seiner psychischen Erkrankung als unglaubwürdig einzustufen. Das vermittelt den Eindruck als wären alle psychisch erkrankten Menschen Lügenbolde ! Ich denke nicht, dass dem so ist !
Nur mal zur Erinnerung, Adrian hat in der Vergangenheit seine eigene Mutter des sexuellen Missbrauchs beschuldigt, angeblich angestachelt vom Vater, später seine Aussage zurückgezogen und zugegeben gelogen zu haben. Jahre später , bei seinem eigenen Prozess, gibt er erneut an, während seiner Kindheit missbraucht worden zu sein. Ja von wem denn nun ? Von seiner Mutter, von jemanden anders oder doch gar nicht ??
Bei seinen eigenen Taten hat er viel Phantasie walten lassen um Kinder zu ködern , um diese für seine sexuellen Phantasien zu missbrauchen, er hat Storys erfunden , er sei krebskrank und könne durch Sex geheilt werden. Und nicht nur das, er hat auch vor Erpressung der Kinder keinen Halt gemacht.
Später in der JVA verpetzt er Mitgefangene, diese würden Drogen und Handys besitzen, bei Durchsuchungen wurde jedoch nichts gefunden !
Über einen JVA Beamten/Bediensteten sagt Adrian, er hätte diesem vom Geständnis Sebastians erzählt, der Beamte erinnert sich aber an keine derartige Unterhaltung in dieser Form. Und zu guter Letzt dieser grobe Unfug über das angebliche Geständnis: "Er ( Sebastian) hat H. überfallen aus sexuellem Interesse weil er sie ( H.) missbrauchen wollte ! Als ob mit diesem Slang, ein in Bayern aufgewachsener , Mundart sprechender Mörder , seinem Knastkumpel im vertraulichen Männergespräch einen Mord gestehen würde ! "Ich hatte sexuelles Interesse und wollte sie missbrauchen!"
Grober Unfug ist das !
Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass man sich darüber streiten kann ob ein Borderliner generell lügt oder nicht, aber nicht darüber streiten kann man, dass Adrian M. immer und immer wieder in seinem Leben Bullshit erzählt !
Dass jetzt ein Freispruch aus Mangel an Beweisen ausgesprochen wurde und gleichzeitig Entschädigungen gezahlt werden, lässt eine riesige Leerstelle zurück. Für Sebastian und seine Angehörigen, aber auch für die Familie des Opfers, die seit Beginn an Zweifel hatte, dass man in diesem Verfahren wirkliche Aufklärung finden würde. Leider scheint sich diese Befürchtung bestätigt zu haben.
Was mich besonders beschäftigt: Wie soll die Bevölkerung – egal ob in Aschau oder in einer Stadt wie Venedig – mit einem Urteil umgehen, das mehr Fragen offenlässt, als es beantwortet? Für alle Betroffenen ist das ein schwerer Tag, und ich hoffe einfach, dass sie irgendwann einen Weg finden, mit dieser Ungewissheit zu leben.
Hallo @Viscomti, schönen Gruß nach Italien aus der leicht mit Schnee angezuckerten Oberpfalz (liegt in Bayern )!
Du hast die Situation sehr gut beschrieben! Und die Fragen häufen sich, je mehr man von der Urteilsbegründung mitbekommt.
So berichtete @rabunsel als Prozessbeobachterin vom gestrigen Tag der Urteilsverkündigung
heute z.B Folgendes:
"Zum Schluss geht Vorsitzende Will auf den Pornokonsum ein. ST konsumiere Pornos, zwischenzeitlich auch in einem erheblichen Umfang. Bekannt sei jedoch nur, dass er Seiten aufgerufen habe, aber nicht wie lange verweilt wurde.
Die Inhalte seien außerdem durchwegs strafrechtlich nicht relevant. Nach Ansicht der Kammer stehe die Pornopause vom 01.10 -08.10 in keinem Zusammenhang mit dem Vorfall am 03.10 „
Prozessrelevante Videos guckte er durchaus auch komplett, zumindest eines davon wurde im ersten Prozess öffentlich gezeigt.
Die Argumentation, „die Inhalte seien außerdem durchwegs strafrechtlich nicht relevant“ ist zwar absolut richtig,
aber zugleich auch völlig am Thema vorbei, denn das wurde ihm ja nie vorgeworfen, es ging ausschließlich darum,
ob diese Videos im Zusammenhang mit der ihm vorgeworfenen Tat gesehen werden könnten!
Und Vergewaltigungs-Videos halte ich in diesem speziellen Fall für durchaus prozessrelevant im Gesamtkontext.
Argumentiert so eine Richterin?
Passt das nicht genau zu dem Vorwurf, den Rechtsanwalt Holderle schon sehr früh geäußert hat?
Mal als Beispiel:
Ein Fußballer wird (nach einem groben Foul natürlich!) mit gebrochenem Schien-und Wadenbein vom Platz getragen.
Ein Zuschauer schreit empört: Schiri, das war schwere Körperverletzung, rot!
Ein anderer Zuschauer erwidert: Geh hör auf, der blutet doch nicht einmal!
Er hat absolut recht, der Verletzte hat keinerlei offenen Wunden, aber dennoch liegt er schwer verletzt auf der Trage!
Die Feststellung, "die Pornopause stehe in keinem Zusammenhang mit dem Tatvorwurf" macht sie ohne Begründung.
Warum bitteschön sieht man keinen Zusammenhang?
Gibt es etwa gar keine nachvollziehbaren Erklärungen?
Warum lässt man die Öffentlichkeit mit solchen unbeantworteten Fragen zurück?
So kann man die Öffentlichkeit einfach nicht "im Regen stehen lassen", finde ich.
ihold hat geschrieben: ↑Mittwoch, 26. November 2025, 13:00:44
Mal als Beispiel:
Ein Fußballer wird mit gebrochenem Schien-und Wadenbein vom Platz getragen.
Ein Zuschauer schreit empört: Schiri, das war schwere Körperverletzung, rot!
Ein anderer Zuschauer erwidert: Geh hör auf, der blutet doch nicht einmal!
Er hat absolut recht, der Verletzte hat keinerlei offenen Wunden, aber dennoch liegt er schwer verletzt auf der Trage!
Dein Beispiel darf ich, Dein Einverständnis vorausgesetzt, aufgreifen:
Ein Fußballer wird mit gebrochenem Schien-und Wadenbein vom Platz getragen.
Ein Zuschauer schreit empört: Schiri, das war schwere Körperverletzung, rot!
Ein anderer Zuschauer erwidert: Geh hör auf, der blutet doch nicht einmal!
Er hat absolut recht, der Verletzte hat keinerlei offenen Wunden, aber dennoch liegt er schwer verletzt auf der Trage, weil er nämlich ohne jegliche Berührung eines Gegenspielers über seine eigenen Füße gestolpert ist!
Frage: Warum sollte also ein Gegenspieler "rot" sehen, wenn der verunfallte Spieler einfach nur gestürzt ist?
Tatsächlich kommt das sogar im Profi-Fußball vor.
Man muss nicht immer einen anderen Schuldigen finden, wenn einer unglücklich stolpert!
ihold hat geschrieben: ↑Mittwoch, 26. November 2025, 13:00:44
Die Feststellung, "die Pornopause stehe in keinem Zusammenhang mit dem Tatvorwurf" macht sie ohne Begründung.
Was soll sie denn begründen?
Bleiben wir bei dem Fußball-Beispiel:
Ein Spieler fällt auf dem Platz über seine eigenen Füße. Er bricht sich dabei bedauerlicherweise Schien- und Wadenbein. Auf der Zuschauertribüne sitzt ein Zuschauer, der bereits ein Spiel vorher, während des Spieles, bei dem es zu dem Unfall kam und drei weitere Spiele lang mal keine Bratwurst und kein Bier konsumiert.
Frage: Ist der Zuschauer, der "auf einmal" sein Verhalten änderte, nun schuld an dem Stolperer des Fußballspielers, bei dem er sich Schien- und Wadenbein brach?
ihold hat geschrieben: ↑Mittwoch, 26. November 2025, 13:00:44
Warum bitteschön sieht man keinen Zusammenhang?
Weil es schlichtweg keinen Zusammenhang mit dem Unglück am 03.10.22 gibt!
ihold hat geschrieben: ↑Mittwoch, 26. November 2025, 13:00:44
Gibt es etwa gar keine nachvollziehbaren Erklärungen?
Warum sollte diese Verhaltensänderung, die tatsächlich bereits vor dem 03.10.22 beschrieben wurde, denn erklärt werden, wenn sie nichts mit dem Unfalltod zu tun hat?
ihold hat geschrieben: ↑Mittwoch, 26. November 2025, 13:00:44
Warum lässt man die Öffentlichkeit mit solchen unbeantworteten Fragen zurück?
So kann man die Öffentlichkeit einfach nicht "im Regen stehen lassen", finde ich.
Wenn sich die "Öffentlichkeit" mal endlich die Mühe machen würde und hier ein paar Seiten (z.B. hier) lesen würde, dann würde die "Öffentlichkeit" nicht solche Fragen stellen!
(Nachfolgende Zusammenfassung enthält auch Infos aus dem Ticker der PNP, Link siehe weiter unten.)
► Auswertung der Handys der R.s an Prozessbeteiligte
► Beweisantrag [Labudde] der Nebenklage abgelehnt
• weil Täterschaft Sebastians nicht beweisbar
→ unerheblich, ob Tod durch Eigen- oder Fremdverschulden
► StA Merkel: Verzicht auf weitere Beweismittel
► Vorsitzende an Sebastian: Ausbildung oder Job gefunden?
→ RA Dr. Georg: auch dazu keine Äußerung Sebastians
► Vorsitzende: keine Vorstrafen Sebastians
► Beweisaufnahme wird geschlossen
► Plädoyers
• Ausschluss der Öffentlichkeit
• wegen nichtöffentlicher Erörterung des Pornokonsums
• RA Dr. Georg: habe mit beiden Varianten kein Problem
• anwesend nur Pressesprecher (LG, StA), Sebastians Eltern
→ LG-Sprecherin werde Öffentlichkeit informieren
• StA: Tat nicht bewiesen, in dubio pro reo
→ Freispruch, keine Haftentschädigung
• Verteidigung: Unschuld erwiesen; Unfall, kein Verbrechen
→ Freispruch + Haftentschädigung
► Urteilsbegründung
• Sebastian trägt keine Verantwortung für Hannas Tod
• Klärung der Todesumstände nicht Aufgabe des Gerichts
• Frage, ob Unfall oder Fremdverschulden, ohne Relevanz
• keine Erkenntnisse, dass Sebastian in Tatortnähe war Spaziergang
• Spaziergang mit Verena R. erst am 04.10.2022
• Sprachnachricht Verenas vom 05.10.2022: „gestern getroffen“
• Verena am 03.10.2022 abends laut Handydaten zu Hause
→ Angaben von Verena R. zweifelsfrei nicht richtig
→ kein Täterwissen
• Belastungseifer bei Verena + Lea R. im Lauf der Ermittlungen
• Drohung mit Messer durch Sebastian „wenig nachvollziehbar“ Tischtennis
• laut Lea R. Täterwissen im Freundeskreis
• von keinem der Freunde bestätigt
• Lea R. will nach Treffen Mord gegoogelt haben
• Handydaten: 03.–08.10.2022 keine Suche danach im Internet
→ Angaben von Lea R. „definitiv nicht zutreffend“ [laut SZ] Hausparty
• „Geständnis“ bei Hausparty als Scherz
• „damit er endlich Ruhe hat“
• Sebastian hat am selben Abend die Tat auch geleugnet
• Alkoholkonsum auch wegen Abfuhr von Frau selbigen Tags
• Angela R. hat „definitiv gelogen“ [laut SZ] Pornokonsum
• schon Tage vor Hannas Tod geendet
• „auch strafrechtlich nicht relevant“ JVA-Zeuge Adrian M.
• „Auf seine Angaben kann man kein Urteil stützen.“
• deutlich abgewichen von seinen früheren Aussagen
• Widersprüche, z. B. zum Gipsarm Sebastians
• keine Details, die er nicht aus Medien habe erfahren können
• Angaben zum Kerngeschehen enthalten nur Stereotype
• Vorteile für eigene Verhandlung erhofft
• Mithäftlinge hingehängt
• Borderline-Störung
• Gutachter: „hohe Manipulations- und Lügenkompetenz“
• Geständnis Sebastians mglw. eingebildet und verinnerlicht Conclusio
• „kein einziger überzeugender Indizienbeweis“
• weder DNA-Beweise noch Tatwerkzeug Worte an Sebastian
• „fatale Fehler“ im Verlauf der Ermittlungen
• nicht Sache dieser Kammer
→ müsse an anderer Stelle Konsequenzen haben
• großes Unrecht durch Rechtssystem
→ Bitte um Entschuldigung als Teil dieses Rechtssystems
► Applaus der Zuschauer
► StA: bislang weder Rechtsmittelverzicht noch Revision
→ Urteil noch nicht rechtskräftig
• Revisionsfrist StA: bis 02.12.2025 (Dienstag), 24 Uhr
• Verteidigung: keine Revision zulässig bei Freispruch
► RA Dr. Georg: „Die Vorsitzende hat ganz deutlich gesagt, die Kammer hat festgestellt, dass unseren Mandaten keine Schuld, keine Verantwortung trifft.“
► RAin Rick: fordert Konsequenzen
• für VorsRi‘inLG Aßbichler (1. Rechtsgang)
• für Kripo Rosenheim („Beweismittel unterschlagen“)
• durch Justiz- und Innenministerium
• strebt Amtshaftungsverfahren an (§ 839 BGB, Art. 34 GG)
Bayern sei „um einen Justizskandal reicher“, schreibt der Münchener Merkur (der wie auch das OVB zu Ippen-Media gehört) und berichtet über schwere Vorwürfe gegen die Justiz und ein „gewaltiges Nachspiel“, das nun bevorstehe:
Für Irritation sorgt Karin Truscheit, die für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) das aufgehobene Urteil wiederzubeleben sucht: kein Unfall, Pornokonsum, Angeklagter entwicklungsverzögert und ohne sexuelle Erfahrung mit Frauen. „Erwiesene Unschuld“ habe das Gericht nicht festgestellt, sondern lediglich „aus Mangel an Beweisen“ freigesprochen. Sponsored by Holderle?
Teil 2/2 siehe hier: viewtopic.php?p=311138#p311138 (Aufteilung wegen Bregrenzung in der HET-Software auf maximal 60.000 Zeichen pro Beitrag)
Erschütternde Einblicke in einen Kreis falscher Freunde, Anfeindungen in der Haft und ein vergiftetes Dorf im feindseligen Chiemgau gewährt Sabine Rückert in der „Zeit". Eine teuflische Verkettung unheilvoller Machenschaften führte zu einer Justiztragödie. Daran nicht ganz unbeteiligt: Pflichtverteidiger Baumgärtl, der Sebastian in der JVA ein Geständnis entlocken sollte. Pflichtlektüre!
Spiegel
Den Ausstieg der Nebenklage betont „Der Spiegel“ (czl/dpa) mit dem Wehklagen Holderles, weitere Berichterstattung wird angekündigt:
Auf Allmystery berichtet @Rabunsel: https://www.allmystery.de/themen/km168746-909#id36953973
ARD-Doku
Produziert von Spiegel-TV und redaktionell betreut von NDR und SWR, erscheint am 28.01.2026 in der ARD-Mediathek eine 90-minütige Doku in 3 Teilen von Meike Pommer über den Fall Hanna. Arbeitstitel: „Tod nach der Disko – Der Eiskeller-Fall“.
► Fragen zu den Ermittlungen
► exklusive Interviews
► Alptraum zweier Familien
► zweijährige Recherche
Infos: NDR, Stern (dpa), Salzburger Nachrichten (mit dpa)
@Catch22
Vielen Dank für Deine Mühe und die Zusammenfassung ! Da steckt immens Arbeit dahinter !
Wäre der Prozess weitergelaufen , wäre womöglich noch viel mehr ans Tageslicht gelangt !
Was denkst Du, wird es für die drei Damen der Familie R. Konsequenzen geben ? Lassen wir die Töchter mal außen vor, aber die Mutter ist eine
erwachsene Frau, da kann man erwarten, dass man vielleicht mal Schnaps-und Bierpulle zur Seite stellt und seine Gedanken sortiert.
Dass man sich im ersten Schock von dem Strudel hat mitreißen lassen, habe ich sogar noch ein wenig Verständnis.
Es war aber danach ausreichend Zeit , für sich alles nochmal zu rekonstruieren und neu zu bewerten.
Und vielleicht ihre hysterische Tochter mal auf Spur zu bringen ! Es ist immer das gleiche mit den Verenas dieser Welt, erst stecken sie ihr Umfeld noch mit in Brand und wenn es dann eng wird für sie , flüchtet man sich in Tränen ! Und Aussageverweigerung !
Auch von mir vielen Dank für Deine Arbeit - mit Deinem unermüdlichen Recherchieren zu neuen Presseberichten und dem Einbringen Deines großen juristischen Wissens hast Du erheblich dazu beigetragen, dass ich als juristischer Laie nachvollziehen konnte, was gerade im Prozess passiert. Du hast die Diskussion wirklich getragen und ich bin sicher, viele haben gespannt ins Forum geschaut um Deine Einschätzungen zu den jeweiligen Entwicklungen lesen zu können.
Dank natürlich auch an die zahlreichen Prozessbeobachter - ich stelle es mir sehr schwer vor einen über mehrere Stunden gehenden Prozesstag so ausführlich zu protokollieren wie es einige geschafft haben.
Vethurhan Vigneswaran sagt: @ihold hat sogar bei der SG Puschendorf/Tuchenbach unter Bastian Rückel gespielt!
Also weißt du… wenn du schon so viel Energie darauf verwendest, Fränkin zu erklären, was sie *eigentlich* hätte schreiben sollen, dann scheint der kleine Kommentar von Fränkin wohl deutlich mehr ausgelöst zu haben, als du zeigen möchtest.
Du schimpfst über angebliche Scheinargumente – während du selbst seitenlang alles so drehst, wie es dir passt. Objektivität sieht anders aus, aber gut.
Und nein, Fränkin „beißt“ niemanden, der sie angeblich „füttert“. Fränkin braucht weder Betreuung noch Vordenker, um eine Meinung zu haben. Überraschend, ich weiß.
Dass dir die Berichte von @rabunsel nicht gefallen, ist dein gutes Recht. Aber dass du daraus sofort eine „Beweisführung“ bastelst, klingt eher nach selektiver Wahrnehmung als nach sachlicher Kritik.
Wenn du also meinst, festlegen zu können, was tendenziös ist und was nicht – mach das. Nur erwarte nicht, dass Fränkin oder andere dafür Beifall klatschen.